Der höchste Berg unseres westlichsten Bundeslandes

Großer Piz Buin 3312m

Umgeben von Gletschern, neben dem Kleinen Buin liegt der höchste Berg Vorarlbergs. Der Große Piz Buin ist zwar nur der dritthöchste Berg der Silvretta-Gruppe, aber der höchste im Silvretta-Hauptkamm und der mit Abstand beliebteste Gipfel. Der Berg bildet die Grenze zwischen Vorarlberg und dem Schweizer Kanton Graubünden. Er flößt einem beim ersten Blick Respekt ein: abweisende Wände, zackige Grate und vereiste Flanken. Sein Name stammt aus dem in Graubünden gesprochenen Rätoromanischen und bedeutet nichts anderes als „Ochsenspitze“. Die Rundumsicht von diesem Gipfel ist einfach phänomenal! Die Zentralalpen offenbaren sich von den Ötztaler Alpen über die Ortlergruppe bis hin zur Bernina und den Bündner Alpen. An ganz klaren Tagen locken im Westen sogar die ganz Großen der Walliser, Berner und Glarner Alpen.

( 30. - 31. August 2013 )

Talort: Galltür

Anfahrt: Bielerhöhe > siehe Google Maps Routenplaner

Ausgangspunkt: Bielerhöhe (2032m), von Galltür über die mautpflichtige Silvretta Hochalpenstraße erreichbar.


Vom Parkplatz an der Bielerhöhe wandert man am östlichen Uferweg des Silvrettastausees bis zum Beginn des Ochsentales und folgt dem markierten Fahrweg Nr. 313 unschwierig zur Wiesbadener Hütte empor. Alternativ kann man auch ab dem Wasserfall den Sommerweg wählen. Ab der Hütte geht es über den unteren Moränensteig in einem weiten Rechtsbogen zum Fuße des gegenüberliegenden Geröllhanges, welchen man daraufhin zur Grünen Kuppe (2579m) höher steigt. Weiter folgt man den „Steinmandl“ in westliche Richtung zur Zunge des Ochsentaler Gletschers und überquert diese zum Anselpunkt am Westufer. Alternativ kann man den Moränensteig wählen, welcher in einem Rechtsbogen unterhalb der Grünen Kuppe vorbei zum Zungenansatz des Ochsentaler Gletschers führt. Anschließend leiteten „Steinmännchen“ rechts der

Zunge über Geröll und Felsstufen zum Anseilpunkt höher. Nun steigt man rechts vom Eisbruch, unterhalb des Sivrettahorns zum weitläufigen und spaltenreichen Ochsentaler Gletscher hinauf. Nun geht es in einem Linksbogen in südliche Richtung drehend auf die markante Buinlücke zu. Ab jetzt beginnt der Kletterteil der Tour! Die Westflanke des Großen Piz Buin wird auf ganzer Breite von einem steilen Wandriegel durchbrochen. Unterhalb dieses Riegels durchsteigt man den Firn- bzw. Schutthang von rechts unten nach links oben zu einer Schulter, welcher man noch ein Stück aufwärts zu einer Aufsteilung steigt. Anschließend quert man nach links in die Nordseite bis zu einer Rinne, dem so genannten Kamin. Entweder man klettert durch diese Rinne (UIAA II) nach oben auf den oberen Teil der Westflanke, oder man weicht nach links in die etwas leichtere Rinne (UIAA II) aus. An beiden Schlüsselstellen befinden sich Bohrhaken zum Sichern! Zuletzt führen Trittspuren über Geröll und Firn zum Gipfel. Abstieg gleicht Anstieg. Ab Wiesbadener Hütte kann man die Variante über den Radsattel wählen. Ist zum Teil ungefestigt und ziemlich blockig!

Charakter: Anspruchsvolle Hochtour der Kategorie PD / im Fels II. Komplette Hochtourenausrüstung, sowie Erfahrung im hochalpinen Gelände mit Gletscher, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unumgänglich.

Gehzeit: Parkplatz – Wiesbadener Hütte 2 – 2,5 Std.( auch mit dem Mountainbike möglich!), Wiesbadener Hütte – Buinlücke ca. 2 Std., Buinlücke – Gipfel ca. 1 Std.., Abstieg zur Hütte ca. 1,5 – 2 Std., zum Ausgangspunkt über Sommerweg 2 Std., Variante über Radsattel 3 Std. (Abstecher auf das Hohe Rad 1 Std.)

Höhenunterschied: 2012m (mit Abstieg über Radsattel)

Distanz: 26,9m

Einkehrmöglichkeit: Wiesbadener Hütte (2443m), Berggasthof Piz Buin auf der Bielerhöhe.

Parkmöglichkeit: am Parkplätze auf der Bielerhöhe (2032m) ausreichend vorhanden.

Tourenplan zum Ausdrucken!
Großer Piz Buin 3312m.pdf
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GPS Track & Höhenprofil

GPSies - Großer Piz Buin (3312m)

Weitere Touren:

24.-25.09.2016

Die Bilder der Tour!