Unterwegs in der Hochschwab-Urlandschaft

Großer Griesstein 2023m & Teufelssee

Die heutige vorgestellte Route auf den Großen Griesstein (2023m) ist relativ abgeschieden sowie weitläufig und landschaftlich großartig. Der Steig wird zwar in vielen topografischen Werken noch als markierter ÖAV Weg geführt, doch wurde er schon vor Jahren aufgelassen und ist nicht mehr beschildert. Aufgrund der roten Punkte ist der gut ausgetretene Pfad dennoch gut lesbar. Das schon von weitem sichtbare Gipfelkreuz wurde von Mitgliedern der Bergrettungs-Ortsstelle Wildalpen im Jahr 1986 errichtet. Wer nach dieser Bergtour noch genug Kraft in den Wadl’n hat kann die Runde mit einem Abstecher zum Teufelssee ausdehnen.Er liegt an einem der entlegendsten Plätze der Steiermark, unterhalb des Brandsteins im nordwestlichen Teil des Hochschwabmassivs. Der kleine See ist nur zu Fuß erreichbar und darüber hinaus auch nicht einfach zu finden. In einer riesigen Trichterdoline liegend, auf zwei Seiten von lotrechten Felswänden und auf den anderen beiden von echtem Urwald umgeben ist er von einer seltenen Mystik umwoben. Kaum ein Windhauch kräuselt je das schwarzgrüne Gewässer, dessen Wasserspiegel unerwarteten Schwankungen unterworfen ist. Und dennoch: Für alle die gut zu Fuß sind und sich nach einer guten Karte auch orientieren können, ist das Gewässer durchaus zu finden.

( 20. August 2016 )

 

 

Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz auf der Winterhöh


Vom Parkplatz Winterhöh folgt man anfangs der leicht ansteigenden Straße Nr. 829 bis zum Beginn des „Seesteiges“ hinauf. Linkshaltend zieht nun der markierte Steig entlang des Baches durch Waldbestand zum Hartlsee empor. In weiterer Folge wiederum linkshaltend leiten breite Forstwege über Hochtalboden von Siebenseen zu einem markanten Jagddomizil mit einer Trinkwasserstelle. Ab hier geht es über einen moderat ansteigenden Waldpfad über eine Kuppe zum Antonikreuz. Man quert geradlinig die Forststraße und folgt dem Pfad neuerlich durch dichten Baumbestand bergan zur Weggabelung beim Kreuzpfäder. Ein Holzbänkchen lädt hier zum Verweilen ein. Neuerlich linkshaltend geht man hier ostwärts auf der Schotterstraße weiter, vorbei an einer kleinen Jagdhütte bis zu einer Senke, an welcher „Steinmännchen“ den Beginn des Jägersteiges kennzeichnen. Ab jetzt führt der unmarkierte Jagasteig in vielen engen Kehren anfangs über einen steilen Rücken, dann durch steiles Hochwaldgelände empor zu einem Gratschartl und weiter zu den imposanten Felszähnen des Halterkogels. In einem weiten Rechtsbogen ziehen Latschengassen hinüber zum grasigen Westkamm, über welchem man letztendlich moderat ansteigend zum aussichtsreichen Kleinen Griesstein (mit roten Punkten markiert!) emporwandert. Den deutlich erkennbaren Steigspuren folgend, geht es von hier hinab in einen Sattel, aus dem der Steigverlauf entlang von Drahtseilsicherungen einen steilen Schrofenhang bis hin zu einem höhergelegene Einsattelung quert. Weitere „Steinmännchen“ leiten nordostseitig über den breiten begrünten Rücken zum geschmückten Gipfel des Großen Griesstein. Abstieg wie Anstieg. Variante Teufelssee: Abstieg bis zur Kreuzpfäder. Bei der Weggabelung folgt man nun der 3. (im Uhrzeigersinn!) nach Westen wegziehenden Forststraße bis zu ihrem Ende. Hier beginnt ein unmarkierter Jagasteig, welcher geradeaus Richtung SW über leicht kupiertes Gelände zur Jagdhütte Seltenheim leitet. Vorbei an der Jagdhütte verfolgt man den gut erkennbaren Pfad weiter durch den Hirschwald bis zu den steil abfallenden Felswänden des Seekogels. Nun dreht man rechts ab und steigt in kurzen Kehren über ein Geröllfeld in die riesige Trichterdoline mit dem schwarzen Seelein ab. Der Teufelssee wird daraufhin am Ostufer umrundet. Auf dessen Westseite führt ein steiler Steig in Serpentinen wiederum aus dem riesigen Trichter heraus und bring einem zum Beginn einer Forststraße, welcher man in vielen Kehren, permanent ansteigend hinauf zum Siebenbürgerboden folgt. Von hier geht es anschließend immer die Forststraße verfolgend hinunter zur Jagdhütte Siebensee. Wo sich der Kreis schließt und man den Anstiegsweg zum Ausgangspunkt zurückwandert.

Charakter: Lange und konditionsfordernde Bergtour auf einen einsamen, aber sehr aussichtsreichen Aussichtsgipfel in der Hochschwab-Urlandschaft. Es handelt sich um einen alten aufgelassenen Wanderweg, der nur bis zur Kreuzpfäder markiert ist. Ein gewisses Maß an Orientierungssinn und Trittsicherheit ist unumgänglich!

Gehzeit: Parkplatz – Kl. Griesstein ca. 3,5 Std.., Kleiner Griesstein – Gr. Griesstein ca. 45 Min., Abstieg ca. 3,5 Std., Variante über Teufelssee: ca. 3,5 Std. Mehraufwand. Gesamtzeit: ca. 9 – 10 Std.

Höhenunterschied: 1879 m mit Variante Teufelssee

Distanz: 27,76 km mit Variante Teufelssee

Einkehrmöglichkeit: unterwegs keine

Parkmöglichkeit: am Wanderparkplatz auf der Winterhöh ausreichend vorhanden.

Tourenplan zum Ausdrucken!
Gr. Griesstein (2023m) & Teufelssee.pdf
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GPS Track & Höhenprofil

GPSies - Großer Griesstein (2023m) & Teufelssee

Die Bilder zur Tour