Über den Hochkogel Klettersteig auf den

Kleiner Rauherkogel 1747m & Großer Rauherkogel 1798m

Rückt man dem Toten Gebirge von Norden her näher, dann erlebt man ein kaum wechselbares Szenario von langen Tälern und steilen Wegen zur Höhe – wie auch hier. Entlang des rauschenden und tosenden Gimbaches bzw. Schwarzenbaches zieht der Weg zum Mittereckerstüberl talein. Felswände, Felstürme und Grate ragen am Talschluss dem Himmel entgegen. Und dazwischen schlängelt sich der Steig in einer Rinne zum Hochkogelhaus entgegen. Bereits in der mit Felsblöcken gespickten Mulde kurz vor der Hütte drängen sich die beiden Rauherkogel, die eigentlich zu unrecht ganz im Schatten des westlichsten 2000er des Toten Gebirges, dem Schönberg stehen. Wer sie besteigen will muss jedenfalls Klettersteiggeschick, Tittsicherheit und Schwindelfreiheit beweisen.

( 22. Juni 2014 )

Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner

Aus Ebensee kommend Richtung Offensee, beim Elektrizitätswerk rechts abbiegen und entlang des Glimbaches bis zum Wanderparkplatz.

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz des Mittereckerstüberls im Glimbachtal (649m).


Vom Wanderparkplatz folgt man der Forststraße Nr. 211, immer entlang des Schwarzenbachs talein. Die Forststraße wandelt sich zunehmend zu einem schmalen Steiglein und man quert mit Hilfe einer kleinen Brücke auf das linke Ufer des Schwarzenbachs. Ein steiniger Pfad zieht nun zum Forsthaus hinauf, wo man wiederum auf eine Forststraße trifft, welche zum Mittereckerstüber führt. Von hier geht es weiter der Forststraße entlang, am mächtigen Felsklotz der „Teufelskirche“ vorbei, bis die Markierung rechts in den steiler werdenden Wald hinaufzieht. In unzähligen Kehren schlängelt sich der Steig Nr. 211 anfangs durch Wald, dann durch Felsen und Latschengassen die nächsten 600 Höhenmeter zur Mulde unterhalb des Hochkogelhauses. Bereits hier beeindrucken die beiden imposanten Rauhenkogeln! In einem leichten Rechtsbogen zieht der Steig an riesigen Felsabbrüchen vorbei, leitet aus der Mulde und bringt einen schlussendlich über leicht schrofiges Gelände zum Hochkogelhaus hinauf. Nun weiter entlang des markierten Wanderweges Richtung Schönberg bis man nach etwa 15 Minuten den Einstieg am Nordgrat des Kleinen Rauherkogels erreicht. Die ersten 120 Höhenmeter des Klettersteigs führen auf einer geneigten Platte (B und B/C) zur Kante (B, B/C) hinauf, welche mittels Eisenstifte überwunden wird. Über die darauffolgende senkrechte Verschneidung (C), die bei einer ausgesetzten Kante endet helfen ebenso einige Eisenstifte hinweg. Nun steht die kurze kräfteraubende Schlüsselstelle (C/D) bevor. Auch hier helfen einem Eisenstifte sich höherzuziehen. Entlang des gestuften Gehgelände (A und B) erreicht man den ausgesetzten Grat der zum Kleinen Rauherkogel zieht. Ein kurzes Stück am luftigen Grat (A) weiter, dann steigt man in einer Rinne und zwischen steilen Latschengassen in die „Rauherscharte“ ab, wo sich auch der Fluchtausstieg (A/B) befindet. Für die Überschreitung beider Gipfel klettert man ca. 100 Hm auf Felsplatten (A/B und B), die wegen Erde und Gras zum Teil sehr rutschig sein können, zum „Rauherdach“ hoch. Dank Tritthilfen ist der „Überhang“ weniger schwierig (C) zu meistern, als es von unten aussieht! Daraufhin folgen noch ein paar Felsstufen (A/B) und ein langer Grat (A) der zum Gipfelbereich des Großen Rauherkogel leitet. Von hier geht es noch ein kurzes Stück am Grat (A) weiter, bis rechts der Westwand-Klettersteig (B) beginnt. Zuerst durch eine geröllige Rinne (B), dann über eine Rampe (B) und nochmals über Schrofen (B) klettert man zur „Rauherhöhle“ hinunter. Den roten Punktmarkierungen folgt man letztendlich über ein steiles Schuttfeld und Felsplatten (A/B) zum Normalweg „Ostgrat Schönberg“ abwärts. Gemütlich geht es nun entlang des Wanderwegs zurück zum Hochkogelhaus und von dort über die gleiche Route zum Ausgangspunkt.

Charakter: Konditionsfordernde, aber landschaftlich sehr schöne Bergtour mit schönem Klettersteig in der Schönberggruppe, dem nördlichen Ausläufer des Toten Gebirges. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unumgänglich! Außerdem VORSICHT bei Nässe - beide Klettersteige sind da ziemlich unangenehm zu begehen! Ebenfalls sollte man die Gehrichtung befolgen!

Gehzeit: Parkplatz – Mittereckerstüberl (Sommer- bzw. Winterweg) ca. 45 Min., Mittereckerstüberl – Ebenseer Hochkogelhaus 2 Std., Hochkogelhaus – Ebenseer Hochkogel 10 Min., Hochkogelhaus - Einstieg 15 Min., Überschreitung der beiden Rauherkogeln 1,5 - 2 Std., Abstieg zum Ausgangspunkt 2 – 2,5 Std.

Distanz: 13,80 km

Höhenunterschied: 1456m

Einkehrmöglichkeit: Mittereckerstüberl, Ebenseer Hochkogelhaus (1558m)

Parkmöglichkeit: Am Wanderparkplatz des Mittereckerstüberls ausreichend vorhanden.

Tourenplan zum Ausdrucken!
Gr. & Kl. Rauhenkogel.pdf
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GPS Track & Höhenprofil

GPSies - Rauherkogel