Über den Südostgrat zur höchsten, ganzjährig besetzten Wetterstation Europas

Hoher Sonnblick 3106m

Aus der tiefen, engen Furche des Pinzgaus zweigt bei Taxenbach ganz unauffällig das Rauristal nach Süden ab. Ganz am südlichen Ende des Einschnitts befindet sich der eindrucksvolle Talschluss von Kolm Saigurn mit der brachial auftürmenden Nordflanke des Hohen Sonnblicks. Auf diesem Gipfel befindet sich die höchste, ganzjährig besetzte Wetterstation Europas. In seinem Gesamtkomplex mit dem bekannten Zittelhaus verbunden, ist der Sonnblickgipfel ähnlich verbaut wie die Zugspitze und ist somit von allen Seiten her ein gut identifizierbarer Berg. Charakteristisch für ihn sind aber auch die markanten Gletscherflächen vom Kleinem Fleißkees und Vogelmaier-Ochsenkar-Kees auf der Südseite und die markante Felswand der Nordseite. Der Hohe Sonnblick ist zwar „nur“ der vierthöchste Gipfel der Goldberggruppe, aber aufgrund seines reizvollen Ausblicks und dem Observatorium mit Sicherheit eines der beliebtesten Hochtourenziele dieser Gebirgsgruppe.

( 17.-18. August 2013 )

 

 

Anfahrt: Rauris > siehe Google Maps Routenplaner

Ausgangspunkt: Kolm Saigurn am Ende des Rauriser Talschlusses. In den Sommermonaten Mautstraße!


Vom Parkplatz Lenzanger folgt man anfänglich dem Waldpfad Nr.31 in Richtung Durchgangsalm durch den Rauriser Urwald. Nach etwa 1,5 km trifft man auf den 111er Arnoweg, welchem manrechtshaltend zum Naturfreundehaus Neubau (2176m) weiter wandert. Alternativ kann man auch entlang des 122er ÖAV-Wanderweges via Barbarafall zum Naturfreundehaus Neubau aufsteigen. Ab dieser gepflegten Unterkunftsmöglichkeit wendet sich der gut markierte Weg in südwestliche Richtung und quert in der Nähe des verfallenen Radhauses bei einem markanten Steinmann die Gletschermilch des Goldbergkees. Nun zieht der ansteigende Steig Nr. 122 in Serpentinen weiter zur kleinen Rojacher Hütte (2719m) empor. Ab hier beginnt der „Kraxelteil“ (UIAA I) des Sonnblick-Anstiegs. Entlang des blockigen, stellenweise oft luftigen Südwestgrates führt der bestens markierte Steig höher. Drahtseile und Klammern helfen einem über die Schlüsselstellen hinweg. Das letzte steile Gratstück kann westlich im Firn unterhalb der Felsen umgangen werden. Dabei steuert man direkt auf den Gipfelkopf mit dem Zittelhaus und Observatorium zu. Abstieg wie Anstieg, oder via Goldzechkopf und "Erfurter Weg".

Charakter: Eine anspruchsvolle Bergtour auf gut markierten Wegen und Pfaden. Am Grat steilere, leicht felsige Passagen, die etwas Klettergeschick (UIAA I) erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unumgänglich! Vorsicht bei Nässe, Schneelage oder Vereisung!!!

Gehzeit: Parkplatz – Naturfreundehaus Neubau 2 – 2,5 Std., Naturfreundehaus Neubau – Rojacher Hütte ca. 1,5 Std., Rojacher Hütte – Zittelhaus ca. 1,5 Std.., Abstieg zum Ausgangspunkt ca. 1,5 – 2,5 Std.

Höhenunterschied: 1817m

Distanz: 19,26 km

Einkehrmöglichkeit: Naturfreundehaus Neubau (2175m), Rojacher Hütte (2718m), Zittelhaus (3105m) am Sonnblickgipfel, Naturfreundehaus Kolm Saigurn (1598m)

Parkmöglichkeit: am Parkplatz Lenzanger (1550m) am Ende der mautpflichtigen Straße ausreichend vorhanden.

Tourenplan zum Ausdrucken!
Hoher Sonnblick 3106m.pdf
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GPS Track & Höhenprofil

GPSies - Hoher Sonnblick 3106m

Die Bilder zur Tour!