Ein traumhafter Aussichtsberg und dazu noch Geheimnisse des Dachsteinmassivs
Stoderzinken 2048m & Notgasse
Die Notgasse ist eine rund 800m lange enge Felsschlucht in etwa 1500 m Seehöhe, die aus bis zu 60m hohen Wänden gebildet wird. Sie wurde Jahrhunderte nur von Samern, Köhlern, Sennen und wohl auch Schmugglern begangen. In den dunklen, feuchten Felsenwänden findet man kulturhistorische und symbolträchige Ritzzeichnungen, deren älteste sich bis in die Römerzeit, wahrscheinlich sogar in die späte Bronzezeit zurück datieren lassen. Sie üben auf viele einen geradezu mystischen Zauber aus. Leider sind sie durch die Einflüsse der Natur, aber auch durch menschliche Unvernunft (Überritzungen) gefährdet. Jeder Besucher sollte sich im Klaren sein, dass er sich quasi in einem Freilichtmuseum mit Botschaften aus der Vorzeit aufhalten darf, und sich dementsprechend verhalten sollte!
( 19. Oktober 2014 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner
Ausgangspunkt: Am Ende der Stoderzinkenstraße beim Parkplatz Steinerhaus (ca. 1800m).
Vom Parkplatz unterhalb des Steinerhauses führt der breite Wanderweg Nr. 676 hinauf zu einer Weggabelung. Nun geht es rechts auf der Südseite zum Peter-Rosegger-Denkmal aufwärts, an ihm wiederum rechts vorbei und an der Stoder-Südseite weiter zum nahen „Friedenskirchl“ in luftiger Position. Nur Trittsichere und Schwindelfreie sollten auf dem anschließenden Florasteig direkt zum Gipfel ansteigen. Der schmale und anfangs etwas luftige Steig quert eine Rinne und führt gleich dahinter an der Rippe links hinauf, bis er auf den Normalweg trifft. Die meisten Wanderer entscheiden sich aber ohnehin für den Leichteren. Sie gehen vom Friedenskirchl zum Denkmal zurück, wo die bequemere Route zum Stoderzinken abzweigt. Beide Wege führen zuletzt gemeinsam auf den höchsten Punkt und noch ein kleines Stück ostwärts zum Gipfelkreuz. Von hier steigt man über den nordseitigen etwas längeren Weg Nr. 675 zur Brünnerhütte ab. Nun geht es in einem ewigen Auf und Ab entlang des markierten Dachsteinrundwanderweges Nr. 618 in westliche Richtung durch lichten, von Alpenrosen durchsetzten Lärchen- und Zirbenwald bis zu einer Weggabelung, bei welcher man sich rechts hält. Der Steigverlauf dreht fortan nach Norden ab und leitet zur freien Fläche des grasigen Kessels namens Hochwiesmahd und weiter zur Großen Wiesmahd. Nach einem kurzen Stück auf der Forststraße biegt der Steig rechts ab und man gelangt in wenigen Minuten zum Eingang der langen Felsschlucht. Ab hier führt der schmale Steig ca. 800m über Stock und Stein durch die kulturhistorische Schlucht. Hinter der Schlucht senkt sich das Waldgelände auf eine Forststraße hinab, auf der wir linkshaltend 7 km zur Brandmoosalm hinunterwandern. Oder man quert diese leicht rechtshaltend und wandert entlang eines alten, unmarkierten Steiges, die Forststraße etwas abkürzend zur Brandmoosalm hinunter. Letztendlich steigt man durch die imposante Felsenschlucht der Öfen zum großen Parkplatz beim Abenteuerpark und Hochseilgarten talwärts.
Charakter: Traumhafte und einfache Wanderung auf breitem Weg zum Friedenskirchl und zum Stoderzinken. Direkter Anstieg vom Friedenskirchl über den „Florasteig“ nur für Trittsichere und Schwindelfreie! Der Abstieg durch die Notgasse erfolgt auf schönen Waldwegen und Forststraßen, sowie steinigem Gelände in der Felsschlucht, welches etwas Trittsicherheit verlangt.
Gehzeit: Parkplatz Steinerhaus – Friedenskirchl 30 Min., Friedenskirchl – Stoderzinken (je nach Weg) 30 – 45 Min., Stoderzinken – Brünnerhütte 30 Min., Brünnerhütte – Notgasse 1,5 Std., Abstieg durch die Notgasse und Öfen zum Parkplatz Abenteuerpark: ca. 2,5 – 3 Std.
Distanz: 13,54 km
Höhenunterschied: Anstieg: 382m, Abstieg: 1.181m
Einkehrmöglichkeit: Steinerhaus, Brünnerhütte (Achtung: Alle Hütten und Gasthäuser saisonale Bewirtschaftung!), ansonsten unterwegs keine
Parkmöglichkeit: Parkplätze unterhalb des Steinerhauses ausreichend vorhanden.
Die Bilder zur Tour!