Der meist begangene Steig von Norden in die Hochtorgruppe
Planspitze 2117m
via Wasserfallweg
Die Hochtorgruppe ragt mit ihren bis 1000 m senkrecht ansteigenden Kalkwänden imposant aus dem Ennstal empor. Die berüchtigten Nordwände bieten Klettertouren aller Schwierigkeitsgrade. Es haben schon viele Bergsteiger in diesen Wänden Ihr Leben verloren. Die Hochtorgruppe ist die beliebteste und auch meistbesuchte Kletterregion der Ennstaler Alpen. Sämtliche Anstiege auf die Gipfel, auch über die Normalwege, erfordern vom Bergwanderer Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Markante gesicherte Einstiege aus dem Ennstal über den Wasserfallweg, durch das Haindlkar und über den historischen Peternpfad zeugen seit über 100 Jahren von der Beliebtheit dieser Bergsteigerregion. Im Osten befindet sich unterhalb des Hochtors die Heßhütte. Sie ist Ausgangspunkt für zahlreiche Gipfelziele in dieser Region.
( 1. November 2011 )
Anfahrt: Auf der Pyrnautobahn (A9) bis zur Ausfahrt Admont, weiter auf der Gesäusebundesstraße 146 bis zum Parkplatz „Kummerbrücke“ der rund 2,5 km östlich von Gstatterboden liegt.
Ausgangspunkt: Parkplatz Kummerbrücke (572m).
Von der Kummerbrücke führt der gut markierten Wandersteig (Nr.660) in bewaldetem Gebiet, genannt „Im Kummer“ zu einer Geröllrinne unterhalb des Wasserfalls und in ihr hinauf zu den steil abfallenden Wänden. Links haltend zu einem pfeilartigen Absatz (Beginn der Seilversicherungen des Wasserfallsteiges). Der versicherte Wandersteig (Schwierigkeitsgrad SCHWARZ) führt uns im Allgemeinen über Felsrampen, die durch Aluleitern miteinander verbunden sind. Dazwischen gibt es immer wieder mal Gehstrecken in waldigem Gelände mit einigen doch sehr luftigen und aussichtsreichen Stellen, wie die „Emes-Ruhe“. Nach den letzten kurzen Leitern (73° steil) mündet er in den wunderschönen Boden der Ebnesangerlam (1483m). Ab Ebersanger führt der Steig rechts weiter, erst durch Latschengelände, dann über einen schroffen, teils gestuften felsigen Grat (Stahlseilversicherungen A/B und teilweise I-, alpine Erfahrung und Trittsicherheit von Nöten!) auf den Gipfel der Planspitze. Ein ähnlich gestufter, aber einfacherer Steig (jedoch ohne Sicherungen) führt hinunter in die Peterscharte und über Weg Nr. 663 durch zerklüftetes, latschendurchsätztes Karrengelände zur Hesshütte. Hier zweigt man rechts auf den Wanderweg Nr. 01/E4 alpin Richtung Johnsbach/Kölblwirt ab. Unproblematisch erreicht man nach ca. 2,5 Stunden den Endpunkt der Bergtour. Mit dem Xeis Taxi geht’s anschließend retour zum Ausgangspunkt beim Parkplatz Kummerbrücke.
Charakter: Lange Bergtour, alpine Erfahrung, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit (teils Eisenleitern) sind unbedingt erforderlich. Beim Wasserfallweg, eine der ältesten gesicherten Steiganlagen des Alpenraumes, handelt es sich um einen gut gesicherten Steig durch eine beeindruckende Felslandschaft (Klettersteig – Schwierigkeit A/B, ca. 200 Hm gesichert; für Kinder ev. kurzes Sicherungsseil!) Der Anstieg vom Ebersanger auf die Planspitze ist steil und erfordert ebenfalls Trittsicherheit (Seilsicherungen (A/B)).
Gehzeit: Aufstieg: Kummerbrücke – Wasserfallweg – Ebersanger 3 Std., Ebersanger – Planspitze 1,5 Std. Abstieg: zur Hesshütte 1 ¾ Std., Heßhütte – Johnsbach/Kölblwirt ca. 2,5 Std.
Höhenmeter: ca. 1560m
Distanz: ca. 13,1 km
Einkehrmöglichkeit: Heßhütte (1699m), Kölblwirt/Johnsbach (880m)
Parkmöglichkeiten: Reichlich vorhanden beim Parkplatz Kummerbrücke (572m)
Der Wasserfallweg gehört bekannter weise zu einem der schönsten gesicherten Anstiege im Xeis. Gemeinsam mit Andrea und Wolferl beschloss ich heute über diesen Steig die Planspitze zu ersteigen.