Tolle Gipfeltour auf historischem Bergsturz

Sandling 1717m

( 12. November 2011 )

Bad Aussee ist ja bekannter Weise der geografische Mittelpunkt Österreichs. Somit lockt der zentral gelegene 1717m hohe Salzkammergut-Gipfel mit seinem umfangreichen Rundumblick immer wieder unzählige Wanderer ins Ausseerland. Zugleich ist er aber auch der Hausberg der Goiserer und aufgrund der dort befindlichen Lambacherhütte auch für die ÖAV Sektion Lambach ein überaus beliebtes Tourenziel.

 Wie es sich für ein ordentliches Mitglied der Sektion gehört, ist es zumindest einmal im Jahr Pflicht diesen südwestlichen Vorposten des Toten Gebirges zu erklimmen. Begleitet wurden Roni & ich heute von unserer netten Wanderpartnerin Susi, deren Gipfelglück der Sandling schon einige Male vereitelte. Am Parkplatz neben dem Schranken, oberhalb von St. Agatha bei Bad Goisern starteten wir drei unseren Trip. Erst gestern, am 11.11.2011 war Faschingsbeginn! Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich: Was hat das mit dem Sandling zu tun? Zu gegebenen Anlass hatten wir jede Menge Faschingskrapfen im Gepäck. Garantiert seufzt ihr jetzt schon beim Lesen! Na gut, bevor wir die Schnürsenkel verzurrten und auch den Rucksack auf den Rücken schwangen – zuerst einmal gemütlich Pause! Die ersten Krapfen verschwanden genüsslich in der Speiseröhre. Nun konnten wir gestärkt den Aufstieg beginnen. Vom Parkplatz führte uns der Weg ein kurzes Stück entlang der Forststraße, dann weiter auf dem breiten Waldpfad Nr. 248 zur Raschbergerhütte. Beinahe grenzenlos erschien der Fernblick an diesem traumhaften Herbsttag.

Unterhalb der Raschbergerhütte wanderten wir über die leicht kupierte Forststraße weiter, bis eine Weggabelung links in den Wald leitete und uns auf einem schmalen, teils felsigem Steig zur Lambacherhütte brachte.

Von weitem konnten wir die gehisste ÖAV-Fahne ausmachen und dann … kam der Überraschungseffektsie hatte geöffnet!!! Eine kurzes Getränk – OK, OK, ein Radler, schon führte uns der Wegverlauf hinunter zur Vorderen Sandlingalm. Eine der schönsten Almen für mich! Direkt am Almboden trafen wir auf eine weitere Weggabelung, wobei wir uns dem Weg Nr. 250 zuwandten. Jetzt wurde es etwas anstrengender! Über leicht ausgesetzte Felsbänder und durch, mit Drahtseilen und Eisenklammern gesicherten Gassen kletterten wir auf das Dach des Gipfels.

Eine grandiose Aussicht, in nur all erdenklichen Himmelsrichtungen. Die Sonne lachte vom blauen Himmel, Temperaturen um die 17 Grad, kein Wind – Wanderherz, was willst du mehr!

Nur Susi stand die Anspannung noch ins Gesicht geschrieben, sie musste da auch wieder runter! Trotz allem verspeisten wir genussvoll unsere mitgebrachte Jause und auch die letzten Krapfen. Ein Schluck vom Zirbengeist durfte natürlich auch nicht fehlen! Prost. Nach einer halbstündigen Gipfelrast kletterten wir drei den leichten Klettersteig (A) talwärts. Nachdem unsere Begleiterin Susi und auch wir die Kraxlpassagen professionell absolviert hatten, zeigte sich Erleichterung in ihrem Gesicht. Sie lachte, war glücklich und umarmte uns voller Freude. Ein herrliches Gefühl!

Anschließend wanderten wir zurück zur Lambacherhütte, wo wir dementsprechend  feierten. Mit dem Abstieg zum Ausgangspunkt endete eine überaus lustige und wunderschöne Tour im Zentrum des Salzkammerguts. Bis zur nächsten Tour, verbleiben wir … Lg. Susi, Roni & ich.

Genauere Wegbeschreibung,

sowie einen Tourenplan zum Ausdrucken findet ihr auf Seite 1.