Gipfelhoping in den Oberösterreichischen Voralpen

Schabenreitnerstein 1143m, Pfannstein 1423m, Herrentisch 1333m & Rauher Kalbling 1381m

Tourendetails siehe Seite 1

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( 01. April 2012 )

Die Oberösterreichischen Voralpen sind sowohl im Winter, als auch im Sommer bei den Outdoor-Aktivisten überaus beliebt und deshalb auch dementsprechend stark frequentiert. Zwischen dem Almtal und der Kremsmauer laden unzählige Voralpenhöhen zu gemütlichen Wander-, Schi- oder Schneeschuhtouren ein. Mich persönlich ziehen die überaus netten Erinnerungen an die urige Gradnalm und dessen Besitzer immer wieder gerne in dieses tolle Hügelland. Heute Sonntag, den 1. April (Bitte dies ist kein Aprilscherz!) ereilte mich dieses Verlangen erneut und so machten sich Gabi und ich auf den Weg zum unterhalb des Graßner Gutes liegenden Parkplatz mit dem gleichnamigen Kreuz.

Schon jetzt waren wir etwas überrascht, dass es in den Nachtstunden doch soweit herabgeschneit hatte. Gemütlich folgten wir dem gut markierten Wanderweg Nr. 445 bergwärts, der sich von einer anfänglichen Forststraße rasch zu einem Karrenweg und dann in einen durch schütternen Bergwald führenden Wandersteig wandelte. Im oberen Abschnitt leitete uns die Route schlussendlich in südöstliche Richtung den breiten, steinigen Bergkamm bis zum letzten Felsaufschwung mit dem kleinen zierlichen Gipfelwahrzeichen des Schabenreitnersteins (1143m). Aber nicht nur ein Kreuz schmückte diesen Voralpengipfel, sondern auch das weit und breit bekannte „Sonnenbankerl“. Für uns jedoch bestand heute nicht wirklich die Möglichkeit in der Sonne zu relaxen, denn diese versteckte sich hinter den dicken, grauen Wolken und stattdessen streichelte der kalte Wind um unser Backen und Ohren. Man muss es eben nehmen wie es kommt! Also nur ein kurzes Ablichten der beiden Models … und schon ging es weiter des Weges.

Vom Schabenreitnerstein führte ein nicht markierter, aber gut ausgetretener Steig südwärts in den Sattel der Sattelhald-Jagdhütte (1010m, auch Ebensattel genannt) bergab, wo wir beide auf den bezifferten, steil ansteigenden Wanderweg (Forststraße) Nr. 443 trafen, der uns zu den schneebedeckten Wiesenflächen der urigen Gradnalm (1240m) empor brachte. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass wir heute das Frühlingserwachen der Krokusse am Almboden rundum die Gradnalm bewundern wollten. Doch anstatt der Frühlingsboten wurden uns nur Eiskristalle und die weiße Pracht, soweit das Auge reichte geboten. Was soll’s- heutzutage ist man doch flexibel! Wir nahmen es mit einer Portion Humor und machten einfach das Beste daraus.

Von der leider geschlossenen Alm-Wirtschaft führte der Routenverlauf weiter zum Südende des Almbodens, wo sich ein fotografischer, kontrastreicher Tiefblick offenbarte.

Nach einer kurzen „Staunpause“ folgten Gabi & ich dem Steig über einen Rücken und einen Felsaufschwung zum Gipfelkreuz des Pfannsteins (1423m). Ein wahrlich winterlicher Ausblick in alle nur erdenklichen Himmelsrichtungen wurde bei einer kleinen Jausenpause mit heißem Tee bewundert. Letztendlich noch einige Schnappschüsse der Rundumsicht und unserer Wenigkeit, bevor es entlang derselben Route zurück bis zum oberen Hinweisschild ging.

Nun drehten wir weglos nach Norden ab und querten die Flanke oberhalb der Gradnalm zum dritten Aussichtspunkt, dem Herrentisch (1333m) hinüber. Einfach herrlich, diese unverspurte weiße Pracht!!!

Nachdem auch der dritte „Gipfel (?)“ leicht und locker bewandert wurde, gesellten wir uns hinab zur Almhütte. Jetzt hatten wir jede Menge Spaß beim Wächtenklettern, Scherzen usw. Dadurch entstanden überaus nette Schnappschüsse!

Aber was nun? Richtig gefordert wurde keiner von uns beiden! Also beschlossen wir spontan ein viertes Gipfelziel mitzunehmen. Also gut, alles wieder von vorne! Wieder in das Südende des Almbodens, weiter in Serpentinen auf den Rücken und nun entlang des Steiges Nr. 444 in einem weiten Linksbogen auf den gipfelkreuzlosen Hohen Kalbling (1381m).

Die steilen SO-Abstürze hatten es uns angetan! Wie kleine Kinder bauten wir Schneekugeln und ließen sie um die Wette nach unten donnern. Aber es machte einfach Spaß! Zu guter Letzt donnerten wir in der Direttissima im Laufschritt nach unten zur Gradnalm. Natürlich ging das Ganze nicht sturzlos und ohne schadenfrohes Gelächter!

Bei der Alm legten wir nochmals eine kurze Pause ein, bevor wir über den Wanderweg Nr. 443/445 in die Sattelhald und weiter zurück zum Ausgangspunkt wanderten.

Kurz gesagt: Eine gemütliche, empfehlenswerte und spaßige Runde in den Oberösterreichischen Voralpen. Ich hoffe es hat gefallen und freuen uns demnächst eine weitere Tour vorstellen zu können. Bis bald …

 

Lg. Gabi & Wizi