Brunnkogel 1708m

via Schafluckensteig

Tourenbechreibung und Tourenplan siehe Seite 1.

( 12. März 2011 )

Heute Samstag, den 12. März 2011 waren wir seit längerer Zeit endlich wieder einmal zu fünft unterwegs. Mit von der Partie waren unsere schon ziemlich treuen Wanderpartnerinnen Angela und Margit, Fred, mein Kumpel Roni und meiner Wenigkeit. Unser Ziel sollte der Brunnkogel (1708m) über den bekannten „Schafluckensteig“ sein. Ich kannte diesen etwas luftigen Steig zwar schon, aber es macht jedes Mal erneut Spaß den Brunnkogel über diesen zu ersteigen. Fred konnte sich nur mehr flüchtig an ihn erinnern, denn er ist ihn zu Schulzeiten mal gegangen (vor ca. 40 Jahren ;-)). Für alle anderen war es Neuland und so machten wir uns auf den Weg.

Vom großen Parkplatz beim idyllischen Vorderen Langbathsee wanderten wir zuerst auf der rechten Seite des zugefrorenen Sees die Forststraße zum hinteren See entlang. Ich bin zwar kein Freund von längeren „Forststrassenhatscha’n“, doch zum Aufwärmen gerade ideal! Vom hinteren See war bereits der Schafluckensteig sehr gut einsehbar und so konnten wir auch den ersten Eindruck gewinnen. Ich war ehrlich gesagt etwas überrascht über die noch ersichtlichen Schneefelder im Steig und somit war mir auch jetzt schon klar, dass dies heute sicherlich kein Honiglecken werden würde. Mal sehen!! So wanderten wir weiter zum hinteren Ende des Sees wo uns der Wegverlauf rechts in den Wald hineinführte. In unzähligen Serpentinen schraubten wir uns nun den Waldrücken empor und gelangten über das anschließende Geröllfeld zu eigentlichen Einstieg. Am Fuße der Felswand wurde noch ein kurzer Trinkstopp eingelegt, bevor wir schlussendlich mit anfänglich leichter Kraxlerei in den gut gesicherten „Schafluckensteig“ einstiegen.

Voll konzentriert ging es den ca. 1m schmalen und seilversicherten Steig weiter empor. Die im Wegverlauf abgelagerten Schneereste machten den Aufstieg nicht gerade einfach, es musste jeder Schritt zu 100% sitzen. Teilweise war die Seilsicherung sogar unter dem Schnee vergraben. Manche Teilstücke gestalteten sich als ziemlich happig und waren sogar grenzwärtig! Sicher absolvierten wir fünf das erste Teilstück, erreichten den kleinen Unterstand bei der Schafbachalm und als Belohnung gab es ein Stück von Margit’s mitgebrachter "Lila – Versuchung in Panoramaformat".

Nach der kleinen Pause führte uns der weitere Wegverlauf in Serpentinen den mäßig steilen schneebedeckten Waldhang hinauf. Jedoch zwei gesicherte Passagen lagen noch vor uns. Aber auch diese wurden von jedem einzelnen mit Konzentration bravourös gemeistert und somit stand einer Gipfeleroberung nichts mehr im Wege.

Nach etwa 2,5 Std. Arbeit war schlussendlich der Gipfel erobert. Eisig wehten die drehenden Sturmböen über den Gipfelkamm und wir suchten ein etwas windgeschütztes Plätzchen um die mitgebrachte, voll verdiente Jause genüsslich zu verspeisen. Vom Jausenbrot über Mars, Knoppers bis hin zu Kaffee mit Amaretto und Gipfelschnaps war alles in den Rucksäcken versteckt. Es fehlte uns einfach an Nichts – Herz was willst du mehr!

Nach einer ausgiebigen Stärkung setzten wir unsere Tour flotten Schrittes entlang des breit ausgetretenen Weges Richtung Hochleckenhaus fort. Nochmals legten wir eine kurze Trinkpause ein und schon wenige Minuten später traten wir den Abstieg über den üblichen Winterweg zum Parkplatz Taferlklause an. Ein nettes Wanderpaar chauffierte uns anschließend zum nahe gelegen GH Großalm, wo wir auf der Terrasse bei einer kühlen Erfrischung die Sonnenstrahlen genossen, bis uns das Taxi zurück zu den Langbathseen brachte.

Eine herrlich, aber anspruchsvolle, teilweise auch happige Tour im Höllengebirge fand hier sein Ende.


Bis bald bei einer anderen Tour.

Lg. Das Quintett.