Die Verlängerung der Lagelsbergtour ist eine beliebte, aber sehr lange Hochwintertour!

Warscheneck 2388m & Lagelsberg 2008m

Der unübersehbare Kalkkoloss im Osten des Toten Gebirges bietet eine lange und konditionell anspruchsvolle Schneeschuhtour. Mit seinen etwa 1650 Metern Höhenunterschied zwischen Kehre der Stodertal-Straße und Gipfel des Warschenecks erfordert im Besonderen die Ausdauer jedes Wintersportlers. Kaum eine andere Tagestour im Toten Gebirges bietet so viele Höhenmeter im Aufstieg.

( 17. März 2012 )

 

 

Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner

Ausgangspunkt: Parkplatz in der Kehre der Stodertal-Straße (750m)


Vom Parkplatz der Beschilderung nach links zu einer kleinen Hütte mit Teich, dann weiter über die flache Wiesenfläche bis zur Sommermarkierung nach oben. Nun weiter durch einen Waldgraben, entlang des Sommerweges zur Zellerhütte aufsteigen. Von der Zellerhütte gerade durch lichten Wald hinauf zur Waldgrenze am Schallerkogel und weiter entlang der bestens markierten Schitourenroute über das kupierte Gelände des Toten Gebirges zum schon von weiten gut erkennbaren Gipfel des Warschenecks.

Charakter: Eine Ausdauer fordernde und anstrengende Schneeschuhwanderung auf einer gut ausgeschilderten Schitourenroute. Lawinengefahr gering bis erheblich!

Gehzeit: Parkplatz – Zellerhütte ca. 2 -2,5 Std., Zellerhütte – Lagelsberg ca. 1,25 – 1,5 Std., Lagelsberg – Warscheneck 1 – 1,5 Std. Abstieg zur Zellerhütte 1,5 - 2 Std., Zellerhütte – Parkplatz ca. 1 – 1,5 Std.

Höhenmeter: ca. 1650m

Distanz: ca. 18 km

Einkehrmöglichkeit: Zellerhütte (1575m). An den Winterwochenenden bewirtschaftet.

Parkmöglichkeit: Parkplatz in der Kehre der Stodertal-Straße (750m)

Tourenpaln zum Ausdrucken!
Warscheneck+2388m.pdf
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Schon lange hatten wir die Schneeschuhtour auf diesen beliebten „Toten Gebirgs-Gipfel“ im Visier. Beim letzten Versuch im Jänner brachten leider Sturmböen und intensive Schneefälle den ersten Versuch zum Scheitern! Es war nur der Aufstieg bis auf den Gipfel des Lagelsberg möglich! Doch an diesem Tage meinte es der Wettergott besonders gut mit uns und bescherte uns einen traumhaften, wolkenlosen Wintertag mit frühlingshaften Temperaturen. Gleich gegenüber vom großen Parkplatz der Stodertal-Straßen-Kehre wies ein unübersehbarer Wegweiser mit der Aufschrift „Schiweg Zellerhütte“ auf den weiteren Routenverlauf hin.

Zuerst leitete uns die Schispur zu einer kleinen Hütte und einem Teich, dann über eine freie, aber relativ flache schneebedeckte Wiesenfläche zum Ferienhof Rotbucher nach oben. Kurz darauf trafen Gabi & ich auf den markierten Sommerweg Nr. 291, dem wir durch einen Waldgraben, mehrmals die Forststraße querend, zur Talstation der Materialseilbahn der Zellerhütte (1140m) empor folgten.

Auf den nachfolgenden 400 Höhenmetern steilte der Wegverlauf an und führte uns, entlang des markierten Weg Nr. 201, den bewaldeten Rücken zur 1575m hoch gelegenen Zellerhütte hinauf. Nach etwa 2 Stunden gemütlichen Aufstieg erreichten wir diese schlussendlich.

Wie schon von vorne herein geplant ließen wir die bewirtschaftete Zellerhütte samt der kurvigen Frau Zeller links liegen und widmeten uns dem weiteren Aufstieg durch die licht bewaldete, aber sehr steile Zellerschneise auf den Schallerkogel hinauf. Eines kann ich euch gleich einmal flüstern: Da kommt man ganz schön ins Schnaufen und Schwitzen!

Von hier folgten wir beide weiter der Schitourenroute über die freie kupierte Hochfläche des Toten Gebirges. Die Tour aufs Warscheneck war in diesem Bereich zum Teil besser Beschildert als so manche Hauptverkehrsstraße außerhalb Mitteleuropas. Verirren, bei diesen traumhaften Bedingungen - Einfach UNMÖGLICH! Man musste sich einfach nur nach den orangefarbenen Schitourenmarkierungen und den schon von weitem erkennbaren Gipfel orientieren.

Rechts vorbei am 2008m hohen Lagelsberg watschelten Gabi & ich über die windgepresste Schneedecke. Ringsum glänzte und glitzerte alles im hellen Sonnenlicht. Trotz der Anstrengung dennoch ein absolut purer Genuss!!!

Nach einem knappen 4-stündigen Aufstieg erreichten wir letztendlich den von unzähligen Schitouren- und Schneeschuhwanderern belagerten Gipfel mit seinem markanten "rot-weiß-roten" Wahrzeichen. Berg frei! Natürlich hatten wir uns jetzt eine ausgiebige Stärkung verdient! Beim Sonnenbaden und Relaxen genossen wir die fast grenzenlose Fernsicht. Freiheit soweit man blickte – HERRLICH! Die Zeit verrann wie im Fluge. Beinahe 1,5 Std. faulenzten wir am Dach des Warscheneck-Stocks, bevor wir uns auf den Rückweg machten.

Als Gipfelsammler konnte man den Gipfel des Lagelsberg natürlich nicht auslassen! Zuerst zurück über das gewellte Gelände, dann ein kurzer Abstecher mit Fotoshooting auf den Lagelsberg ...

... und anschließend über die steile Zellerschneise hinunter zur warteten „Frau Zeller“, wo eine Einkehr unumgänglich war.

Gestärkt von Frittatensuppe, Radler, Kaffee und Kuchen eilten wir anschließend die letzte Etappe dieser „Toten Gebirgs Tour“ zum Ausgangspunkt talwärts. Eine empfehlenswerte, aber dennoch anstrengende Schneeschuhtour unter traumhaften Bedingungen fand kurz vor der Dunkelheit seinen Ausklang.

 

Lg. Gabi & Wizi