Teufelsteig auf die einstige "Xeiser" Teufelsmauer
Tieflimauer 1820m
via "Teufelsteig"
Die Tieflimauer (Tuifelmauer) (1820 m) ist ein freistehender Felsstock im langen Kamm zwischen Kleinem Buchstein (1990 m) im Westen und Tamischbachturm (2035 m) im Osten. Sie hat die Form einer gebogenen Mauer, die auf beiden Seiten etwa 500 m steil abfällt. Vorgelagert ist dem Gesäuse-Gipfel die 1601 m hohe "Luckerte Mauer" (auch Teufelsloch genannt), wo der Sage nach Meister Luzifer - um eine Wette mit dem Johnsbacher Pfarrer zu gewinnen - eine Abkürzung genommen haben soll.
( 21. Juni 2015 )
Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner.
Ausgangspunkt: Erb/Mühlbach-Parkplatz bei der Holzknechthütte („Sölln“)
Von der Holzknechthütte („Sölln“) wandert man zuerst entlang der leicht ansteigenden Forststraße zur Weggabelung Mühlbach höher. Hier trennen sich die beiden Tieflimauer-Anstiege „Otterriegel“ und „Bärensattel“. Wir wenden uns nun dem rechten, geradeaus weiterführenden Anstieg über den Otterriegel zu. Dauerhaft einfach, aber steil windet sich der markierte Steig Nr. 644 in südwestliche Richtung durch den zum großteils bewaldeten Mühlgraben. Im oberen Teil des Grabens werden die Bäume schlussendlich lichter, der Latschenbewuchs zunehmend mehr und man erreicht die Weggabelung „Kleiner Buchstein/Tieflimauer“ am Otterriegel. Weiter geht es nun entlang des markierten Steiges Nr. 645 über Platten und felsige Rinnen zu einer kleinen Felsstufe am ostseitigen Wandfuß des Kleinen Buchsteins. Hat man diese überwunden führt der Steigverlauf in weiterer Folge über gestuften, schuttbedeckten Fels zum Mühlkarsattel empor. Von hier folgt man dem teils etwas luftigen, aber aussichtsreichen „Schneckenmäulergrat“ direkt auf die imposant wirkende Tieflimauer zu. Am südseitigen Wandfuß der Tieflimauer quert man dann einige Schutthänge und erreicht den Wegweiser „Einstieg Teufelsteig-Klettersteig“. Der Klettersteig führt anfangs senkrecht über geblocktem Grat (Ameisenschneid) aufwärts zum "Niederen Sattel", dann über Platten in einem Linksbogen zum "Hohen Sattel". Von hier aus quert man in die Nische und weiter nach links über den "Plattenschuß" zum Kamingrund. Nun geht es über eine Steilstufe senkrecht aufwärts in die Schlucht, zuerst an der rechten, nach einem Absatz weiter an der linken Wandseite hinauf zur zweiten Steilstufe ("Kasperlschaukel"). Danach etwas flacher leicht links haltend durch ein Latschentor in die Ausstiegsschleifen. Erneut links hinaus, dann weiter nach rechts über Schrofen zur Ausstiegsscharte, an welcher man auf den Normalweg trifft. Linkshaltend erreicht man in wenigen Minuten das Gipfelkreuz der Tieflimauer. Der Abstieg führt über den Gratweg entlang des Ostkammes. Auch hier helfen einige Drahtseilversicherungen (A) über luftige Passagen hinweg. Letztendlich geht es in engen, erdigen Serpentinen abwärts, bis man wiederum auf den Weg Nr. 645 trifft. Diesen folgt man daraufhin zur „Luckete Mauer“ (Felssturz-Trümmer) und über den „Grünen Sattel“ zur Ennstaler Hütte. Nach einer gemütlichen Einkehr geht es zurück zur Weggabelung im „Grünen Sattel“. Man hält sich nun rechts, folgt dem Weitwanderweg 08 über die sogenannte steile „Landler Stiege“ hinab ins „Landlereck“ am Bärensattel, an welchem man sich bei der Weggabelung links hält und den Weitwanderweg weiter bergab nach Mühlbach wandert.
Charakter: Anspruchsvolle und lange Bergtour mit alpinem Charakter und einem schönen, mittelschweren Klettersteig (C) auf einen imposanten Gesäuse-Gipfel. Stellenweise schmale, ausgesetzte und mit Drahtseil versicherte Passagen, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangen. Bei Schnee meiden!
Gehzeit: Parkplatz Mühlbach - Otterriegel 2 - 2,5 Std., Otterriegel - Tieflimauer 2,5 Std., Tieflimauer - Ennsthaler Hütte 1,5 - 2 Std., Ennsthaler Hütte - Bärensattel - Mühlbach
2 Std.
Distanz: 16,29 km
Höhenunterschied: 1564 m
Einkehrmöglichkeit: Ennstaler Hütte (1544m)
Parkmöglichkeit: am Wanderparkplatz in Mühlbach ausreichend vorhanden
Die Bilder zur Tour