Gipfel über der Sonnenwand

Hoher Dachstein 2995m)

... über Adamekhütte und Westgrat

Obwohl lange Zeit der Grimming, prägender Berg des steirischen Ennstals, als Mons Styriae altissimus, als höchster Berg der Steiermark, angesehen wurde, so weiß heute jeder, dass der Dachstein die höchste Erhebung der Bundesländer Oberösterreich und Steiermark ist. Diese markante Kalkmasse wird durch den weiten Sattel der flachen Talwasserschneide bei Eben von den Hohen Tauern so tief abgetrennt, dass sie es auf Platz acht der prominentesten Gipfel der Alpen bringt. Vom Gletscher der Nordseite sieht der gebänderte Gipfelaufbau harmlos hübsch aus. Die achthundert Meter hoch aufragende Südwand dagegen, die ist eins der Schaustücke der gesamten Ostalpen. Bloß für Höhenfetischisten hat der Berg einen Mangel: 5 Meter fehlen ihm zur magischen Grenze eines echten 3.000-ers. Trotz dieses Mankos ist der Hohe Dachstein ein "Must" für jeden österreichischen Bergsteiger. Mit seinen Traumanstiegen kann er es locker mit den Großen aufnehmen.

( 16. - 17. Juni 2012 )

Anfahrt: siehe Google Maps Routenplaner

Aus dem Salzkammergut kommend von Bad Ischl über Bad Goisern nach Gosau Hintertal und weiter hinauf zu der Talstation der Gosaukammbahnen.

Ausgangspunkt: Parkplatz der Gosaukammbahnen am Vorderen Gosausee (937m)


1. Tag: Vom Gasthaus Gosausee wandert man auf dem breiten Weg Nr. 614, vorbei am mittleren zum hinteren Gosausee. Bei der nachfolgenden Weggabelung am Südufer weiter nach rechts entlang des markierten Steiges 614 Richtung Adamekhütte zum Niederen Bärenstaffel aufwärts. In Serpentinen überwindet man einen Steilaufschwung, vorbei an der Ruine Grobgesteinhütte zum Hohen Riedel hinauf, wo sich der Weg teilt. Unser Steig schlängelt sich in weiteren Kehren durch die einzigartige Karstfelsstruktur zur Adamekhütte weiter empor.

2. Tag: Von der Adamekhütte entlang der roten Punktmarkierung und Steinmännchen Richtung Gosaugletscher. Über diesen gelangt man zuerst entlang des Mitterspitzes und dann über eine kurze Flanke (ca. 25°) relativ unschwierig (Spaltengefahr!) zum eigentlichen Einstieg des Westgrates bei der Oberen Windlucke. Von hier leitet der gut gesicherte Klettersteig (A/B, 1+) zum Gipfel des Hohen Dachsteins bergan. Abstieg über die gleiche Route.

Variante: Dachsteinüberschreitung von West nach Ost:

Abstieg über Randkluftsteig oder Schulteranstieg (beide A/B, am Ende fehlt aber das Drahtseil) zum Hallstätter Gletscher. Über diese entwender zur Bergstation Hunerkogel oder über die Steinerscharte zurück zum Gr. Gosaugletscher und weiter zur Adamekhütte.

Charakter: Anspruchsvolle und recht lange Hochtour mit Klettersteig (A/B u. 1+). Bei Vereisung kann sich der Steig als ziemlich heikel erweisen! Komplette Gletscherausrüstung (Steigeisen, Pickel, Seil, Helm) erforderlich. Klettersteigset bedingt notwendig, jedoch aus Sicherheitsgründen empfehlenswert.

Gehzeit: Parkplatz Gosaukammbahnen – Adamekhütte 4 - 5 Std., Adamekhütte – Obere Windluke 2 – 2,5 Std., Obere Windlucke – Hoher Dachstein 1,5 Std., Abstieg: Gipfel – Obere Windlucke – Adamekhütte 2 - 3 Std., Adamekhütte – Ausgangspunkt 2,5 – 3,5 Std.

Höhenunterschied: ca. 2200m mit Gegenanstiegen, für Übungsklettersteig Adamekhütte zusätzliche 280m.

Distanz: ca. 32 km

Einkehrmöglichkeit: Adamekhütte (2196m), Gasthof am Vorderen Gosausee, Seeklausalm, Niedere Holzmeisteralm, Holzmeisteralm (Hintere Gosauseealm)

Parkmöglichkeit: Parkplatz der Zwieselalm Seilbahn direkt am Vorderen Gosausee

Tourenplan zum Ausdrucken! (Teil 1)
Hoher Dachstein (2995m) Teil 1.pdf
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GPS Track & Höhenprofil

GPSies - Hoher Dachstein (2995m)

Tourenplan zum Ausdrucken! (Teil 2)
Hoher Dachstein (2995m) Teil 2.pdf
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Mit dem Vorsatz den Dachstein nicht als Fast Food zu konsumieren, entschieden sich Freunde der Naturfreunde Ternberg und ich für eine 2-tägie Tour über die Adamekhütte.