Nationalpark Thayatal
Entlang der Thaya, unmittelbar an der Staatsgrenze, erstrecken sich zwei Nationalparks: Thayatal auf der österreichischen und Podyjí auf der tschechischen Seite. Mit steilen Felswänden und sanften Wiesen, mit natürlichen Laubwäldern und einer faszinierenden Tierwelt. Dieser gemeinsame Nationalpark garantiert den Schutz einer der schönsten, romantischsten und artenreichsten Tallandschaften.
Kaum anderswo gibt es auf engstem Raum eine vergleichbare Vielfalt an Pflanzen und Tieren, wie hier an der Thaya. Die Natur hat absoluten Vorrang; Besucher sind eingeladen, zu sehen, zu staunen und sich zu erholen. Nehmen Sie sich Zeit, die schönste Seite der Natur kennen zu lernen und zu verstehen.
Auf der österreichischen Seite umfasst er eine Fläche von 1330 ha, das nördliche benachbarte Schutzgebiet ist ca. 6300 ha groß. Im Schatten des Eisernen Vorhangs blieb das Thayatal zwischen Vranov und der südmährischen Stadt Znojmo (Znaim) weitgehend von menschlichen Einflüssen verschont.
Im Gebiet der beiden Nationalparks konnten bis jetzt 1287 Pflanzenarten festgestellt werden. Im tschechischen Teil wurden 152 Vogelarten und 65 Säugetiere beobachtet, darunter 17 Fledermausarten. Fischotter, Würfelnatter, Kammmolche und Seeadler (als Wintergäste) profitieren vom intakten Flussökosystem.
Schwarzstörche, Äskulapnatter, Weißrückenspecht und russischer Bär (Schmetterlingsart) verbergen sich in den naturnahen Waldbeständen. Auch die Trockenrasen und Felsstandorte sind ein wichtiger Lebensraum für gefährdete Arten: Schlingnatter, Uhu und Plumpschrecke sind hier zu finden. Besonderheiten wie Hohe Perlgras, das weichhaarige Federgras und die Dickfußsegge galten in Österreich als ausgestorben – hier im Thayatal entdeckte man sie wieder.