Nationalpark Kalkalpen

Der Nationalpark Kalkalpen besteht aus zwei Gebirgseinheiten:


Das Reichraminger Hintergebirge zählt zu den größten geschlossenen Waldgebieten Österreichs - ein Waldmeer, das noch nicht durch öffentliche Verkehrswege und Siedlungen zerschnitten ist.
Hier finden wir auch eines der längsten unversehrten Bachsysteme der Ostalpen. Alte Klausen und verfallene Triftsteige erinnern heute noch an die Holznutzung in früheren Zeiten.


Das Sengsengebirge ist ein nördlicher Vorposten der alpinen Kalkalpen. Der etwa 20 km lange Hauptkamm erreicht mit dem Hohen Nock (1.963m) seine höchste Erhebung.
Der Name Sengsengebirge lässt sich von der Nutzung der Wälder als Energiequelle für die früher hier sehr zahlreichen Sensenschmieden herleiten.

Sengsengebirge
Sengsengebirge

Fels:


Ihr steinerner Kern gibt den Kalkalpen die Form.

Harter Fels aus Kalk und Dolomit lässt den Pflanzen nur zögernd Raum zum Leben. Wurzeln zwängen sich in Klüfte und sprengen langsam den Fels. Erde entsteht spärlich auf reinem Kalk.

Welch ein Gegensatz, da dieser Fels doch entstanden ist aus den Schalen von lebenden Wesen: Muscheln, Schnecken und Korallen.

Der Fels, das Rückgrat der Landschaft, wird dort am deutlichsten sichtbar, wo kein Wald mehr wachsen kann: Wegen der Steilheit des Geländes oder der Höhenlage.

Dennoch bietet der Fels erstaunlich viel Lebensraum für lebendige Organismen: Flechten, Gräser, Latschen, Blütenpflanzen und viele Tiere - bis hin zum Steinadler.

 

Eckdaten:


Errichtet: 25. Juli 1997
Größe: 20.850 Hektar
Zonierung: 89% Naturzone, 11% Bewahrungszone
Grundbesitz: 88% Republik (Österreichische Bundesforste), 11% Privatbesitz sowie 1% Gemeindebesitz
International anerkannt: als Nationalpark (IUCN Kategorie II) seit 1998, Ramsar Schutzgebiet (Feuchtgebiet weltweiter Bedeutung) und Natura 2000 Gebiet (Europaschutzgebiet) seit 2004
Seehöhe: 385 bis 1.963 Meter (Hohe Nock)
Hauptgesteinsarten: Wettersteinkalk, Hauptdolomit.